Es lebe die Ozonschicht!
Ende der 70er Jahre des vergangenen Jahrhunderts studierte ich an der Universität zu Köln, rauchte eine Menge lustige Dinge und interessierte mich für alternatives Wissen.
Heilkunst, Kräuterkunde, Yoga, spirituelle Praktiken, Ernährung, Hügelbeete, bio-dynamischer Gartenbau, eben alles, was der „Normal“bürger nicht wahrnahm.
An der Uni gab es einen Typen, der auf Einladung auch unsere Wohngemeinschaft besuchte und uns einen Vortrag über die Gefährdung der Ozonschicht hielt. Seine Sorge um die Zukunft der Erde war so groß, dass er seine Abende mit kostenlosen Vorträgen verbrachte, um die Menschen zum Erkennen des Problems und zum Umdenken zu bewegen.
Er hatte Schaubilder mitgebracht und skizzierte auf einem mitgebrachten Flipchart, wie die Gase von Spraydosen und das Kühlmittel aller entsorgten Kühlschränke langsam, gaaanz langsam durch die Luft nach oben schaukelten und erst in 20 Jahren die Ozonschicht erreichen würden und dann diese schützende Schicht auflösten, so dass harte UV-Strahlung Pflanzen, Tiere und Menschen schädigen kann.
Er beschrieb die Erde als Organismus, der durch Einwirkung kurzsichtiger Menschen dabei war, sein schützendes Gewand zu verlieren. Durch diesen engagierten jungen Mann wurden wir uns der Gefahr bewußt und konnten unser Verhalten ändern.
Jahre später wurde dieses Wissen zum Allgemeingut. Meldungen aus Australien, wo Menschen wegen des Ozonlochs nur noch mit speziellen Bekleidungen an den Strand gehen konnten zur Normalität.
Unsere Tochter bekam immer Sonnencremes mit „Lichtschutzfaktor 30“ und ich habe mich mit dem früher geliebten exessiven Sonnenbaden zurückgehalten.
Vieles an unserem Ökosystem Erde haben wir Menschen in den letzten 50 Jahren erfolgreich gestört.
Umso hoffnungsvoller ist es, einmal eine gute Nachricht zu lesen:
Laut einer Meldung von sonnenseite.com, deren Öko-Newsletter ich abonniert habe, „wird die Ozonschicht etwa Mitte des 21. Jahrhunderts wieder die gleiche Dicke haben wie zu Beginn der 1980er Jahre.“ Hier wird eine Meldung von Wissenschaftlern des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) zitiert, die entscheidend bei der Erstellung des Berichts der World Meteorological Organization (WMO) zur Entwicklung der Ozonschicht in der Stratosphäre mitgewirkt haben.
„Grund für diese positive Entwicklung ist die erfolgreiche Regulierung der Produktion und des Gebrauchs von fluor-, chlor- und bromhaltigen Substanzen wie zum Beispiel FCKW durch das Montreal-Protokoll
von 1987 und nachfolgende internationale Vereinbarungen“, erläutert Prof. Martin Dameris vom DLR-Institut für Physik der Atmosphäre.
Also haben nicht nur einige alternative Kölner Studenten das Problem verstanden, sondern auch Wissenschaftler und Politiker die richtigen Konsequenzen gezogen.
„Nach dem Bericht der WMO wird erwartet, dass sich durch die Klimaänderung die Rückbildung der Ozonschicht insgesamt beschleunigt. Das Ozonloch über der Antarktis wird sich bis etwa Mitte dieses Jahrhunderts wieder
weitestgehend geschlossen haben.“ schreibt sonnenseite.com.
Wir können die Welt verändern – so oder so!
Durch unser Engagement und unser bewußteres Umgehen mit der Umwelt konnten Phosphate in Waschmitteln reduziert werden, kann man jetzt in jedem Supermarkt Bio-Produkte kaufen und sogar die Ozonschicht erholt sich wieder. Positive Ergebnisse, die mir zeigen, das wir mit unserem Protest und alternativen Forderungen nicht so arg falsch lagen.
Jetzt geht es um die nächste Stufe Umweltschutz: Ersetzung und Abschaltung der Atomkraftwerke!
Mehr Infos zur Erdatmosphäre unter www.dlr.de
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