Im Kofferraum
Menschen sind eine so anpassungsfähige Spezies:
Vor einiger Zeit, als der Sommer zu Ende ging, stand ich auf dem Bahnsteig der S-Bahn und der Wind wehte kalt über die frierenden Pendler. Es war nur noch 15 Grad warm und ich überlegte, am nächsten Tag eine Jacke anzuziehen.
Temperaturen unterhalb von 10 Grad konnte ich mir nach dem heißen Sommer kaum vorstellen. Null Grad erschien mir lebensfeindlich.
Jetzt im Winter sagen wir “…es ist heute aber mild” wenn die Temperaturen auf plus ein Grad steigen.
Die Verwandten in Berlin ertragen seit Tagen minus 10 bis minus 15 – und leben doch!
Grade unter der Dusche habe ich die Temperatur des Wassers mal von den gewohnten 37 Grad auf 39 Grad erhöht. Sehr angenehm, wenn draußen der Schnee liegt. Fast zu heiß auf der Haut.
Und dabei habe ich mir vorgestellt, dass manchmal im Sommer die Luft diese Temperatur hat.
Was wir ertragen können, weil wir uns über den Frühling langsam an sommerliche Temperaturen gewöhnen.
Wir Menschen sind so anpassungsfähig – konnten dadurch unseren Planeten vom glühenden Äquator bis in die eisige Arktis besiedeln.
Doch schon auf dem nächsten Planeten reicht diese Fähigkeit nicht mehr aus.
Die Luft auf unserem nächsten Nachbarplaneten, dem Mars, kann zum Beispiel durchaus frühlingshafte 20 Grad Celsius warm werden.
Abgesehen davon, dass diese “Luft ” vor allem aus Kohlendioxid besteht und nur 0,13 % des für uns lebenswichtigen Sauerstoffs enthält, liegt aber die Tiefst-Temperatur bei schattigen minus 140 Grad und durchschnittlich frostigen minus 63 Grad Celsius. Don’t eat the yellow snow!
Unser Nachbar zur Sonne hin, die Venus, ist mit einer Durchschnitts-Temperatur von 464 Grad Celsius auch nicht sehr menschenfreundlich.
Wir sollten froh sein, einen Ort wie die Erde zu haben und unser wertvolles Zuhause pfleglich behandeln!
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